ETWAS HISTORIE

Pasta ist in Rom eine Religion. Die römische Küche konzentriert sich auf erste Gänge, genau auf die ersten armen Leute: Carbonara, Amatriciana, Gricia und Cacio e Pepe. Aber keines davon verkörpert die wahre römische Haltung zu Pastagerichten so wie Cacio e Pepe. Nudeln, Pfeffer und Pecorino. – Nichts könnte einfacher sein, auch wenn die wenigsten es schaffen, es gut zu machen.

Die Geschichte dieses Gerichts, Symbol der Römerzeit, begann auf den Weiden während der Transhumanz. Damals unternahmen die Hirten der römischen Landschaft weite Reisen mit der Herde und füllten dabei die Satteltasche mit kalorienreichen und langlebigen Lebensmitteln. In den Satteltaschen befanden sich die unvermeidlichen getrockneten Tomaten und Guanciale, dazwischen war jedoch auch Platz für Pecorino, schwarze Pfefferkörner und getrocknete Spaghetti, die von Hand mit Wasser, Salz und Mehl zubereitet wurden. Genau diese 3 Zutaten wurden aus bestimmten Gründen ausgewählt. Schwarzer Pfeffer stimuliert die Wärmerezeptoren und hilft so dem Hirten, die Kälte abzuwehren. Die Wahl fiel auf gewürzten Pecorino, weil er aufgrund seiner sehr langen Haltbarkeit nie an etwas mangelte und Nudeln stattdessen die richtigen Kalorien und die richtigen Kohlenhydrate lieferten. Im Laufe der Jahre verbreitete sich die Tradition über die gesamte Region Latium bis hin zu den Bergen der Abruzzen und Umbrien. Der Übergang von der Mahlzeit zum Gericht erfolgte sehr schnell. Von einer einfachen, sparsamen und improvisierten Mahlzeit ist Cacio e Pepe zu einem typischen Gericht römischer Tavernen geworden. In den ersten Restaurants, in denen es serviert wurde, servierten die damaligen Gastwirte einen trockenen Cacio e Pepe, um den Geldbeutel zu schonen. Die Nudeln mussten »allappare«, damit die Gäste mehr Wein bestellten …

Quelle : Übersetzung aus dem italienischen (Auszug)

1. Zuerst den Pecorino reiben. Danach Wasser in einem Topf zum kochen bringen. Sobald der Siedepunkt erreicht ist, das Wasser gut salzen und die Spaghetti nach Packungsanweisung al dente kochen.

2. In der Zwischenzeit die Pfefferkörner in einen Mörser geben und mit einem Stößel zerdrücken. Dadurch gibt der Pfeffer mehr Schärfe ab und ist würziger. Den zerdrückten Pfeffer nun in eine große Pfanne geben und bei schwacher Hitze anrösten. Das ganze anschließend mit einem Schuss Nudelwasser ablöschen.

3. Nun 4 bis 5 weitere Schöpflöffel voll Nudelwasser in eine Schüssel geben und beiseite stellen.

4. Die Spaghetti in ein Sieb abgießen, sobald diese al dente sind. Im Anschluss ca. ⅓ der Nudeln in die Pfanne mit dem gerösteten Pfeffer geben. Alles gründlich umrühren und nach Bedarf etwas Nudelwasser hinzugeben.

5. Währenddessen die Hälfte des geriebenen Pecorino in eine Schüssel geben und einen Schöpflöffel Nudelwasser hinzugeben. Mit einem Schneebesen kräftig durchrühren. Dann den restlichen Pecorino und nochmals etwas Nudelwasser hinzugeben und erneut mischen, bis eine schöne Creme entstanden ist. Die Sauce muss glatt sein und die Pasta gut umschließen.

6. Jetzt noch die restlichen Spaghetti in die Pfanne geben und die Hitze abstellen. Die Pecorino-Creme darüber geben, mit Salz abschmecken und alles gründlich durchmischen.

Die leckeren Spaghetti cacio e pepe dann auf tiefen Tellern anrichten, nach Belieben mit weiterem geriebenem Pecorino bestreuen und sofort genießen.

Buon appetito!